Die erfolgreiche Umsetzung von Projekten erfordert nicht nur die richtigen Prozesse und Tools, sondern auch eine effektive Steuerung des Verhaltens der Teammitglieder. In agilen Projektmanagementmethoden, wie Scrum, spielt die Verhaltenssteuerung eine entscheidende Rolle, um die Teamleistung zu maximieren und die Projektziele zu erreichen. Grundsätzlich gilt, dass jedes Vorgehensmodell, gleich ob agile oder klassisch, bestimmte Verhalten und Verhaltensmuster erwirkt und verstärkt.
Wenn Scrum starr angewendet wird, verliert es seine Agilität und wird zu einem engen Korsett, das die Anpassungsfähigkeit und Kreativität einschränkt.
Die fiktive Geschichte unten soll zeigen, wie es sein könnte und kann als Denkanstoß dienen, indem sie versuchen, Absatz für Absatz zu erkennen, welche psychologischen Konzepte dahinter stecken. Viel Spaß durch die Reise des Projektes – Agile Wirkstatt.
Nach jeder abgeschlossenen Timebox findet unmittelbar danach ein Abschlussmeeting statt, das man im agilen Projektmanagement unter dem Begriff »Retrospektive« (jap. hansei) findet. Die Retrospektive selber ist ebenfalls mit einer Timebox begrenzt und dauert je nach Länge der Timebox ein bis drei Stunden
Die Fortschrittsmessung im agilen Projektmanagement basiert auf dem sog. Burndown-Chart. Das Burndown-Chart wird täglich aktualisiert und zeigt, wie sich die Aufwände entwickeln, indem auf der x-Achse die Tage und auf der y-Achse die Summe der kumulierten Aufwände innerhalb einer Timebox dargestellt
Das Daily Meeting ist ein Zusammentreffen aller Teammitglieder und findet idealerweise immer am selben Ort und zum selben Zeitpunkt statt. Das Daily Meeting ist ebenfalls durch eine Timebox von meist 15 Minuten begrenzt.
Das Planning Poker bringt für das Projekt und für die Entwicklung des Teams Vorteile mit sich. Zum einen wird die Tatsache genutzt, dass Menschen gut mit Relationen bzw. relativen Schätzungen umgehen können und somit die Schätzgenauigkeit erhöht wird und zum anderen können die Teamentwicklungsphasen nach Tuckman[1] vorgezogen und Teamarbeit und das Verhalten von Einzelpersonen trainiert, beobachtet und entwickelt werden.
Im agilen Projektmanagement sind User Stories ein verbreitetes und etabliertes Werkzeug für die Beschreibung und für das Management von Anforderungen. User Stories haben eine gewisse Unschärfe in der Beschreibung der Anforderungen, sodass diese Raum für Änderungen enthält (siehe hierzu »Agile Werte und Grundsätze«).
Alle Prozesse, wie beispielsweise der Sozialisationsprozess, die in einer Organisation ablaufen aber auch gesellschaftliche Prozesse, wie die »Globalisierung«, werden unter dem Begriff »Umweltebene« zusammengefasst[1]. Im agilen Projektmanagement werden sowohl die Organisationsprozesse, wie die Sozialisation oder die Arbeitszufriedenheit, als auch gesellschaftliche Prozesse, wie die Werte und Kultur, angewandt.
Interpersonelle Konzepte spielen im agilen Projektmanagement eine wesentliche Rolle, da hier der Teambegriff und die selbstorganisation von Teams eine wichtige Größe darstellt. In den interpersonellen Konzepten zählen grundsätzlich gruppenpsychologische Phänomene wie beispielsweise Konfliktlösung, Verhandeln, Kommunikation, Kooperation, usw. zu den Erfolgsfaktoren im agilen Projektmanagement.