Im Bereich der IT wird der agile Ansatz im Projektmanagement immer beliebter und erfolgreicher und korreliert auch sehr stark mit dem Thema »IT Business Alignment«. Agiles Vorgehen, richtig angewandt, schafft vom Fachbereich und dem Kunden bis zur IT kontinuierliche und durchgehende Transparenz und eine iterative enge Ausrichtung zwischen dem aktuellen Geschäftsumfeld und der Umsetzung von Anforderungen in der IT (siehe unten Abbildung »IT-Business-Alignment im agilen Projektmanagement«).

Im Sinne klassischer Vorgehensmodelle ist der agile Ansatz auch wesentlich flexibler und schlanker (Lean Management) und kann gut mit den umgebenden Unternehmensprozessen in Einklang gebracht werden[1]. Aus dem Umfeld des in Behavioural Design genannten Konzepte, die wir hier beschreiben, und dem Vorgehen im agilen Projektmanagement kann man sehr transparent darstellen, wie Verhalten bzw. Veränderungen aktiv gestaltet werden und somit ein agiles Human-Centred-orientiertes Projektmanagement aufgebaut und diese im strategischen und operativen Geschäftsumfeld ausgerollt und etabliert werden kann. Bei diesem Vorhaben sind der kritische Erfolgsfaktor die Menschen, die im strategischen und operativen Umfeld arbeiten und Aufgaben und Projekte im Team gemeinsam umsetzen und das Projekt gemeinsam gestalten. Wie bereits erwähnt, eignet sich das agile Projektmanagement bzw. Vorgehen auch sehr gut als Anschauung für den Einsatz der Methodik des Behavioural Designs.
Die Hintergründe warum etwas funktioniert sind aber überall und somit auch für klassische Ansätze oder im Leadership und der Führung gültig. Ziel hier ist es zu zeigen, wie ein Projekt durch Agilität bzw. die damit verbundene Umsetzung mit der Methode des Behavioural Design durch agilen Werte, Prinzipien, Methoden und Verfahren Teamarbeit und Teamentwicklung entstehen lässt, indem der Mensch den wichtigsten kritischen Erfolgsfaktor in einem IT-Projekt darstellt[2]. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet das agile Projektmanagement auf der operativen Ebene und zeigt auf, wie agile Werte als Fundament für Handlungsgrundsätze, Methoden und konkrete Verfahren im Unternehmen entwickelt, etabliert und kontinuierlich verbessert werden und die (organisations-)psychologischen Mechanismen zusammengefasst unter dem Begriff Behavioural Design beschrieben werden können. Des Weiteren zeigt das agile Vorgehen, wie man komplexe Aufgaben und vor allem Veränderungen in den Teams erfolgreich in Kombination mit einem tieferen Verständnis der Methodik Behavioural Design umsetzen kann und dadurch gleichzeitig echte Teams entstehen[3], indem die Teamarbeit kontinuierlich gefordert und gefördert[4] wird.
Rahmenbedingungen eines Projektes in der Softwareentwicklung
Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt als Anschauung wird auf eine besondere Disziplin von IT-Projekten – die Softwareentwicklung gelegt. Hier können die agilen Ansätze ihr vollständiges Potential entfalten, da Software immateriell ist und Kommunikations- und Verhaltensprobleme mit dem Kunden bzw. Fachbereich vorprogrammiert sind, es quasi keine physikalischen Begrenzungen gibt, Software nicht verschleißt, leicht modifizierbar und änderbar ist und es an Standards, Methoden und Werkzeugen in der Softwareentwicklung mangelt. Zudem ist jedes IT-Projekt auch eine Veränderung.
[1] Meister, Ulla, Meister, Holger; Prozesse kundenorientiert gestalten, Der Weg zur Customer-Driven Company; 1. Auflage; Carl Hanser Verlag; München; 2010; S. 79 ff.
[2] Meister, Ulla, Meister, Holger: Prozesse kundenorientiert gestalten, Der Weg zur Customer-Driven Company; 1. Auflage; Carl Hanser Verlag; München; 2010; S.174ff.
[3] Katzenbach, Jon R., Smith, Douglas K.: Teams, Der Schlüssel zur Hochleistungsorganisation; 1. Auflage; Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter; Wien; 1993; S. 117 ff.
[4] Katzenbach, Jon R., Smith, Douglas K.: Teams, Der Schlüssel zur Hochleistungsorganisation; 1. Auflage; Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter; Wien; 1993; S. 30 f.
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