Die Fortschrittsmessung im agilen Projektmanagement basiert auf dem sog. Burndown-Chart. Das Burndown-Chart wird täglich aktualisiert und zeigt, wie sich die Aufwände entwickeln, indem auf der x-Achse die Tage und auf der y-Achse die Summe der kumulierten Aufwände innerhalb einer Timebox dargestellt (siehe Abbildung »Sprint-Burndown-Report«).

Am Ende eines Tages aktualisieren alle Teammitglieder das Sprint-Backlog (siehe »Sprint-Backlog«) und tragen die Restaufwände (vgl. Abbildung »Task eines Kanbanboards«) der Aktivitäten ein bzw. nehmen neue Aktivitäten auf.

Diese Informationen werden dann vom Projektleiter bzw. Teamentwickler (Scrum Master) in das Burndown-Chart übertragen und gut sichtbar neben dem Task- und Kanbanboard angebracht (siehe Abbildung »Burndown-Chart«).
Das Burndown-Chart unterstützt ebenfalls die Entwicklung von selbstorganisierten Teams, indem beispielsweise Lösungen gegen eine Verzögerung durch das Team diskutiert und später umgesetzt werden. Kann eine Verzögerung nicht mehr aufgeholt werden, dann werden zum Beispiel Anforderungen bzw. User Stories mit niedriger Priorität aus dem Umfang genommen (de-scoping). Das Burndown-Chart wird auch für die Analyse von Problemen in der Retrospektive eingesetzt (»Einführung der Retrospektive«) und anhand der Kurven die Gründe identifiziert bzw. Handlungsalternativen beschlossen die die Probleme im Sinne einer kontinuierlicher Verbesserung eliminierten oder reduzieren[1].
[1] Pries, Kim; Quigley, Jon: Scrum Project Management; 1. Auflage; CRC Press; Boca Raton; 2011; S. 38-40
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